Facharztweiterbildung ANIR | Kantonsspital Graubünden

Facharztweiterbildung ANIR

Im Departement ANIR (Anästhesie, Notfall, Intensivmedizin, Rettung) bieten wir verschiedene ärztliche Weiterbildungen an.

Anästhesie

Wichtige Informationen für Assistenzärzt:innen

Interventionelle Schmerztherapie SSIPM (Kategorie B, Pain Clinic)

Sie können bei uns die Weiterbildung Interventionelle Schmerztherapie SSIPM absolvieren. Das Kantonsspital Graubünden besitzt die Anerkennung der SSIPM (Swiss Society for Interventional Pain Management) für die Weiterbildung der Kategorie B – Pain Clinic.

Notfall

Klinische Notfallmedizin (SGNOR)

Intensivmedizin

Auf der Intensivstation (IPS) des Kantonsspitals Graubünden (KSGR) bieten wir laufend Weiterbildung für Assistenzärztinnen und -ärzte an. Unser Weiterbildungskonzept orientiert sich an den Vorgaben der Weiterbildungskommission der Schweizerischen Gesellschaft für Intensivmedizin (SGI) sowie dem schweizerischen Institut für ärztliche Weiter- und Fortbildung (SIWF) der Vereinigung Schweizer Ärztinnen und Ärzte (FMH).
 

Anzahl Weiterbildungsstellen

Wir bieten acht Vollzeitstellen für Assistenzärzt:innen; die Möglichkeit von Teilzeitarbeit ist vorhanden. 

  • Vier Vollzeitstellen stehen für Facharztanwärter:innen Intensivmedizin zur Verfügung. Ihre Weiterbildungszeit (Weiterbildungsstätte Kat. A) auf unserer Station beträgt maximal 36 Monate. Für die Weiterbildung der Assistenzärzt:innen sind fünf Kaderärztinnen und Kaderärzte mit dem Facharzt Intensivmedizin verantwortlich und permanent verfügbar. 
  • Vier Vollzeitstellen stehen Assistenzärzt:innen offen, die sich im Rahmen ihrer Weiterbildung zu anderen Facharzttiteln vertieft mit dem Fachgebiet der Intensivmedizin auseinandersetzen («Nicht-Facharztanwärter/-innen»). In der Regel sind diese Stellen KSGR-internen Rotationsassistenzärzt:innen der Fachgebiete Medizin, Chirurgie und Anästhesie vorbehalten. Die die Anstellungsdauer beträgt normalerweise sechs Monate.

 

Anstellungsbedingungen

Alle Assistenzärzt:innen sind dem Arbeitsgesetz unterstellt. Die maximale Wochenarbeitszeit beträgt 50 Stunden. Wir arbeiten im 3-Schicht-System. Tagsüber arbeiten wir mit zwei bis drei Assistenzärzt:innen; nachts ist ein:e Assistenzärzt:in auf der Station. Für entsprechend qualifizierte Kolleginnen und Kollegen besteht die Möglichkeit, als Notärzte bei der rettung chur mitzuarbeiten.
 

Anforderungen und Bewerbung

Sie bringen ein eidgenössisches Arztdiplom (oder Äquivalent) sowie mindestens zwei Jahre klinische Erfahrung mit. 

Für eine Bewerbung wenden sich bitte direkt an den Chefarzt der Intensivstation: Dr. med. Adrian Wäckerlin.


Wichtige Informationen für Assistenzärzt:innen

Entsprechend des Leistungsauftrages der Regierung des Kantons Graubünden betreibt das Kantonsspital Graubünden eine Intensivstation, die den Auftrag einer erweiterten Grundversorgung beinhaltet. 

Unsere Intensivstation ist durch die SGI (Schweizerische Gesellschaft für Intensivmedizin) und die FMH (Verbindung der Schweizer Ärztinnen und Ärzte) als Weiterbildungsstätte Kat. A (36 Monate) für Ärzte und vom BBT (Bundesamt für Bildung und Technologie) als Nachdiplomstudium HF für Intensivpflege für die Dauer von 24 Monaten anerkannt. Aktuell stehen uns elf Behandlungsplätze für unsere Patientinnen und Patienten zur Verfügung.

Registereintrag KSGR Intensivmedizin

Beurteilung KSGR Intensivmedizin

Das Crew-Resource-Management-Training (CRM) ist eine Schulung von nicht-technischen Fertigkeiten, welche die Teamarbeit optimieren. 

Nicht technische-Fertigkeiten beinhalten Aspekte wie effektive Zusammenarbeit, situative Aufmerksamkeit, Führungsverhalten, Entscheidungsfindung sowie sichere und effektive Kommunikation im Team. Das Wissen um die Entstehung von Fehlern im Bereich der sogenannten «menschlichen Faktoren» in komplexen Arbeitsumgebungen sind entscheidend für den Erfolg von medizinischen Teams.

Wir verfügen über ein erfahrenes CRM-Instruktor:innen Team und führen regelmässig interprofessionelle Simulations-Trainings für das Ärzte- und Pflege-Teams auf unserer Intensivstation durch.

Die Intensivstation des Kantonsspitals Graubünden veranstaltet zusammen mit den Partnerstationen der INSO (Intensivmedizinisches Netzwerk Südostschweiz) seit 2011 einen weltweit anerkannten Einführungskurs in Intensivmedizin. Der FCCS-Kurs (Fundamental Critical Care Support) wird von der US-amerikanischen Society of Critical Care Medicine herausgegeben und von der Europäischen, wie auch Schweizerischen Gesellschaft für Intensivmedizin (ESICM / SGI-SSMI) anerkannt.
 

Rahmenbedingungen und Inhalte

Der dreitägige Kurs richtet sich an angehende Intensivmediziner:innen sowie an diejenigen Kolleginnen und Kollegen, die sich vertieft auf eine Rotationsstelle auf einer Intensivstation vorbereiten wollen.

Die Veranstaltung ist vielseitig aufgestellt. Referentinnen und Referenten aus akademischen wie auch nicht-universitären Zentren vermitteln die wichtigsten Themen der Intensivmedizin. Der Kurs beinhaltet Vorträge im Plenum und Skill-Workshops in Kleingruppen. Ein direkter Austausch mit den Expertinnen und Experten ist jederzeit möglich und gewünscht. Ein gemeinsames Essen in einem Restaurant bietet zusätzliche Möglichkeiten für Austausch und bereichernde Gespräche.

Für den Kurs werden bis zu 24 Credits durch die SGI-SSMI, SGAR-SSAR, SGNOR-SMUSS, SGC-SSC, SGIM-SGAM vergeben.
 

Anmeldung

Wenn Sie hochqualifizierte Referentinnen und Referenten, spannende Themen und eine angenehme Lernatmosphäre in einer wunderschönen Region suchen, sind Sie bei uns richtig! Anmeldung und Fragen an fccs [at] ksgr.ch (fccs[at]ksgr[dot]ch).


Kursdaten

4. bis 6. November 2024

Anmeldung FCCS-Kurs 2024

Mit dieser elektronischen Anmeldung melden Sie sich für den FCCS-Kurs 2024 an und akzeptieren die Teilnahmebedingungen.

Zustelladresse Kursunterlagen

Besuchte Kurse:

Beratungsrelevante Befunde / Zusatzerkrankungen
Ich melde mich zum Abendessen am Abend des zweiten Kurstages an.
Ich akzeptiere die Datenschutzbestimmungen und bin damit einverstanden, dass das Kantonsspital Graubünden meine Daten zur Kontaktaufnahme weiterverarbeitet. Ein Widerruf ist jederzeit möglich.

Teilnahmebedingungen:

Begrenzte Teilnehmeranzahl von 20 Personen, aufgrund dieser Beschränkung gilt die Teilnahme am FCCS-Kurs erst nach Rückbestätigung durch das Sekretariat Intensivmedizin als definitiv. Die Plätze werden nach Eingangsdatum der Anmeldung vergeben. Sobald wir Ihnen einen definitiven Platz beim FCCS-Kurs bestätigt haben, zahlen Sie bitte die Kursgebühr von Fr. 750.00 bis spätestens 30.09.2024 ein. Bitte überweisen Sie die Kurskosten unter Angabe der Referenz FCCS 2024 auf folgendes Konto:

Graubündner Kantonalbank

Konto 		 CK256.218.900 
Clearing-Nr. 	 774
Swift-Nr.	 GRKBCH2270A
IBAN 		 CH28 0077 4110 2562 1890 0

oder

Postfinance

Konto 		 70-221-3 
Swift-Nr.	 PODICHBEXXX
IBAN 		 CH80 0900 0000 7000 0221 3

 

Können Sie nicht am Kurs teilnehmen, benötigen wir eine schriftliche Abmeldung. Kosten bei Abmeldung:

31 Tage vor Kursbeginn Bearbeitungsgebühr von Fr. 50.00.
14 - 30 Tage vor Kursbeginn Bearbeitungsgebühr Fr. 50.00 plus 25 % der Kurskosten.
1 - 13 Tage vor Kursbeginn: Bearbeitungsgebühr Fr. 50.00 plus 50 % der Kurskosten.
Abmeldung bei/nach Kursbeginn Vollen Kurskosten / keine Rückerstattung.

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an unser Sekretariat:
fccs [at] ksgr.ch (fccs[at]ksgr[dot]ch), Tel. +41 81 256 64 45.

Im Gespräch mit Patienten und Angehörigen hat man nur eine Chance, eine Information verständlich, wahrheitsgetreu und empathisch zu vermitteln. Unter Zeitdruck und in emotional belastenden Situationen ist es alles andere als selbstverständlich, sowohl professionell als auch empathisch zu kommunizieren.
 

Inhalt

Halbjährlich bieten wir deshalb unseren Assistenzärztinnen und Assistenzärzten ein halbtägiges Kommunikationstraining bzw. Coaching an. Sie geben die Chance, die eigene Kommunikation zu analysieren und zu reflektieren und sich Feedbacks von Profis abzuholen.

Unter der Leitung von Frau Dagmar Kossow (Dozentin für Coaching und Theaterfachfrau) sowie Viviana Abati (Psychologin und Gerontologin) lernen wir anspruchsvolle Gespräche mit Patient:innen, Angehörigen und Mitarbeitenden professionell und empathisch zu führen.

Reflexionsseminar - was ist das? In einem 90-minütigen geschützten und ungestörten Seminar diskutieren wir diverse Themen aus der Philosophie und Literatur mit Bezug auf die klinische Arbeit von Ärzt:innen.

Ein externer Ethiker stellt die Themen zusammen und moderiert die Seminare. Sein intensivmedizinischer Background als Pflegeexperte trägt zum Verständnis und Einfühlvermögen im Austausch bei. Die Gruppe besteht aus vier bis fünf Ärztinnen und Ärzten, die auf unserer Station arbeiten. Einzelne intensivmedizinische Kaderärztinnen und Kaderärzte sind dabei und bringen die Sichtweise erfahreneren Berufskolleg:innen ein.

Toleranz, Respekt, Offenheit und Kollegialität sind mandatorische Voraussetzungen für die Seminare. Die Diskussionen bleiben vertraulich im jeweiligen Sitzungskreis. Protokolle werden keine geführt. Das Ziel der Seminare ist es, einen konstruktiven und offenen Austausch in der Gruppe zu triggern und die Pluralität der Wege zu erkennen, wie ein Arzt resp. eine Ärztin denkt. Und wie er respektive sie in den diversen Rollen auf dem Weg der persönlichen und beruflichen Entwicklung agiert.
 

Feedbacks von Assistenzärztinnen und Assistenzärzten

«..insbesondere super fand ich, dass es ein sehr ungezwungener Rahmen ist. Weil alle anderen Veranstaltungen, die man ja so hat im Berufsleben, sind mit irgendwelchen Erwartungen und Outcomes verknüpft. Hier ist das sehr ungezwungen. Das fand ich super.“

«Jeder Ärztin und jeder Arzt hat Stärken und Schwächen, dadurch können wir voneinander profitieren.»

«Und wie mir das hilft ein besserer Arzt zu sein… die Reflexion was ich überhaupt will, wie ich selber meine Definition von einem guten Arzt mache.»

«…Ja, ich fühle mich ernster genommen, auch als Mensch und nicht nur als Assistenzarzt. Man erhält mehr Selbstvertrauen, menschlich (und weniger fachlich) wichtige Themen auch im Alltag ansprechen zu dürfen, man vertraut mehr darauf, dass man dies haben darf, unabhängig von der eigenen hierarchische Stellung im Team.»

Die Interdisziplinäre Intensivstation des Kantonsspitals Graubünden bietet innerhalb ihres Weiterbildungscurriculums einen strukturierten Lehrgang zur fokussierten Sonografie an. Fokussierter Sonografie meint die gezielte Anwendung der Ultraschalltechnologie auf der Intensivstation am Patientenbett.
 

Anwendungsgebiete

Die fokussierte Sonographie kommt üblicherweise in folgenden Situationen zur Anwendung:

  • ergänzende diagnostische Untersuchung im Rahmen einer organ- und diszplinenübergreifenden Behandlung von kritisch kranken Patient:innen und Notfallpatient:innen
  • schwierige oder risikoreiche invasive Verfahren wie Punktionen oder Katheter-Einlagen
  • Monitoring von ausgewählten Vitalparametern, wie zum Beispiel die Volumenreagibilität bei hämodynamisch instabilen Patient:innen


Die aus der Ultraschalluntersuchung resultierenden Zusatzinformationen führen zum verbesserten Erkennen von therapierelevanten oder lebensbedrohlichen Befunden und ermöglichen ein zeitnahes und zielgerechtes Handeln.
 

Rahmenbedingungen

Während der Ultraschall-Ausbildung auf der Intensivstation vermitteln wir fokussierte Sonografie in Kursen und Praktika. Alle sechs Monate wird ein neuer Themenblock verstärkt geübt und zu Beginn mit einer theoretischen Einführung eingeleitet. Ein für die fokussierte Sonographie qualifizierte:r Tutor:in/Kursleiter:in (SGUM) steht zur Verfügung und gewährleistet formal die Qualität der Ausbildung.

Die Ultraschallausbildung richtet sich an angehende Intensivmediziner:innen aber auch an andere Berufs- Kolleginnen und -Kollegen. Ergänzend bieten wir Hospitationen im 1:1 Teaching an.

Rettung

Präklinische Notfallmedizin / Notarzt (SGNOR)

Die Rettung Chur am Kantonsspital Graubünden ist Ausbildungsbetrieb für Notärztinnen und Notärzte. Auf unserer Intensivstation oder unserer Anästhesie können sie überwachte Rettungseinsätze absolvieren. In ihrer Ausbildung erlernen sie Fertigkeiten in verschiedenen medizinischen Disziplinen. Hinzu kommen weiterführende Kurse der Schweizerischen Gesellschaft für Notfall- und Rettungsmedizin SGNOR.

Das Kantonsspital Graubünden stellt auch die Notärztin bzw. den Notarzt der REGA-Basis Untervaz. Dort arbeiten erfahrene Assistenzärztinnen und -ärzte nach einer mehrjährigen Ausbildung in Anästhesie und Intensivmedizin. Diese Einsätze lassen sich für die Weiterbildung zum Notarzt SGNOR anrechnen.