Unsere Leistungen | Kantonsspital Graubünden

Unsere Leistungen

  • GDP-konforme Auswahl, Beschaffung, Lagerhaltung und Abgabe von Arzneimitteln für alle internen und externen Kunden – unter Berücksichtigung medizinischer, pharmazeutischer, ökonomischer und ökologischer Gesichtspunkte.
  • Zentrale Stelle für Arzneimittelinformation, pharmazeutische Beratung und Betreuung des medizinischen Personals des Kantonsspitals Graubünden.
  • GMP-konforme Herstellung von sterilen und nicht-sterilen, patientenindividualisierten Einzelanfertigungen: Rezeptur, totale parenterale Ernährung (TPN), zentrale Zytostatika-Herstellung.
  • GMP-konforme Eigenfabrikation von sterilen und nicht-sterilen Produkten (Defektur), unter Berücksichtigung von Wirtschaftlichkeit und Notwendigkeit.
  • Konsiliarische Betreuung von externen Spitälern und Kliniken.
  • Bewirtschaftung von Stationsapotheken durch die Spitalpharmazie, zur Optimierung der Stationslager.
  • Begleitung von Patienten- und Kardex-Visiten auf den Stationen sowie Empfehlungen durch die Spitalpharmazie direkt bei der Verordnung; dies optimiert die Pharmakotherapie in Bezug auf Sicherheit, Wirksamkeit und Kosten.
  • Bereitstellung des Antidota-Grund- und Zusatzsortiments als Regionalzentrum für den Kanton Graubünden.
  • Sicherstellung der Arzneimittelversorgung innerhalb des Pikettdienstes an 365 Tagen im Jahr.
     

Unsere Klinikbetreuung ist die zentrale Drehscheibe für die Arzneimittellogistik im Kantonsspital Graubünden. Ihre Aufgaben: die Beschaffung der Arzneimittel; die Bewirtschaftung des Sortiments; die zeitgerechte und sichere Abgabe; die Entsorgung von Arzneimitteln sowie die zentrale Pflege der Arzneimittelstammdaten im SAP. 
Unser definiertes Sortiment an Arzneimitteln ist in der Arzneimittelliste aufgeführt und in unserem Institut für Spitalpharmazie an Lager (ca. 1’400). Die Arzneimittelliste wird durch die Arzneimittelkommission (AMK) festgelegt.
 

Die Klinikbetreuung ist auch die zentrale Stelle für pharmazeutische Beratung und für eine sichere Arzneimittelabgabe. Unsere Ärzt:innen und Pflegende können jederzeit Fragen an die Arzneimittelinformationsstelle richten: Auswahl und korrekte Verabreichung von Arzneimitteln; Teilbarkeit, Zermörserbarkeit und Sondengängigkeit von Arzneimitteln; Kompatibilität, Wechselwirkungen, Nebenwirkungen usw. Diese Beratung wird rege in Anspruch genommen.

 

Die Klinikbetreuung überprüft regelmässig alle Stationsapotheken des Kantonsspitals Graubünden. Dabei kontrolliert sie den allgemeinen Zustand, die ordnungsgemässe Lagerung sowie die Sauberkeit und Übersichtlichkeit der Stationsapotheke.

 

Folgende Kooperationen bestehen mit externen Institutionen:

  • Kantonsspital Glarus (Leitung Spitalapotheke)
  • Landesspital Liechtenstein (Leitung Spitalapotheke)
  • Psychiatrische Dienste Graubünden (Pharmazeutischer Konsiliardienst)
  • Regionalspital Surselva (Pharmazeutischer Konsiliardienst und Arzneimittelbelieferung)
  • Reha Seewis (Pharmazeutischer Konsiliardienst und Arzneimittelbelieferung)
  • Reha Andeer (Pharmazeutischer Konsiliardienst und Arzneimittelbelieferung)
  • Spital Davos (Pharmazeutischer Konsiliardienst und Arzneimittelbelieferung)
  • Spital Thusis (Pharmazeutischer Konsiliardienst und Arzneimittelbelieferung)
  • Stiftung Gesundheitsversorgung Oberengadin (Pharmazeutischer Konsiliardienst und Arzneimittelbelieferung)
  • Zurzach Care Rehaklinik Braunwald und Glarus (Pharmazeutischer Konsiliardienst)
     

Unsere Klinikbetreuung stellt darüber hinaus als Regionalzentrum das Sortiment an Antidota und Notfallarzneimittel bereit.

Die Industrie streicht regelmässig Präparate aus ihrem Sortiment, die für Spitäler sehr wichtig sind. Unser Institut für Spitalpharmazie schliesst oft die Versorgungslücken durch eigene Produktionen.

Dafür zuständig ist die Abteilung steril / nicht-steril, die selbst Arzneimittel entwickelt und nach den Vorgaben des GMP (Good Manufacturing Practice) herstellt. Zu den rund 120 Eigenprodukten zählen u.a. Kapseln, orale Lösungen, Salben und sterile Injektionslösungen.

Die flexible Produktion erlaubt eine rasche Herstellung im Rezeptur-Massstab. Eine wachsende Nachfrage besteht bei Einzelherstellungen, besonders für die Kinder- und Jugendmedizin. Diese kann ihren Bedarf oft nicht mit Handelsprodukten abdecken, z.B. niedrig dosierte Kapseln, totale parenterale Ernährungslösungen (TPN).

Zytostatika sind Arzneimittel für die Krebstherapie. Sie hemmen die Vermehrung von Tumorzellen. Aufgrund der Toxizität der Arzneimittel ist eine standardisierte Handhabung und eine zentralisierte Herstellung notwendig. Seit 2002 werden die Zytostatika-Lösungen zentral im Institut für Spitalpharmazie produziert (ca. 9'500 pro Jahr). Dies geschieht nach höchsten pharmazeutischen Standards. Unsere Mitarbeitenden stellen die Zytostatika in einem Reinraum mit hohen raumlufttechnischen Anforderungen nach GMP bereit. Die rezepturmässige, patientenadaptierte, aseptische Herstellung erfolgt aus handelsüblichen Fertigarzneimitteln.

Wir legen besonderen Wert auf höchste Produktqualität, bestmöglichen Personenschutz und höchste Patientensicherheit. Mit Hilfe einer speziellen Zytostatika-Herstellungssoftware (CATO = computer aided therapy for oncology) reduzieren wir das Fehlerrisiko und erhöhen die Arzneimittelsicherheit. Die fachgerechte Handhabung von Zytostatika ist in der SUVA Richtlinie „Sicherer Umgang mit Zytostatika“ beschrieben.

Das pharmazeutisch-analytische Labor der Spitalpharmazie überprüft alle auf Vorrat hergestellten Arzneimittel. Unser Institut für Spitalpharmazie verfügt über einen IR-Spektralphotometer, einen UV-Spektralphotometer, einen Konduktometer, einen Refraktometer, einen Titrierautomaten sowie ein HPLC-Gerät. Die verwendeten Ausgangsmaterialien werden einer Eingangskontrolle unterzogen, gemäss der Arzneibuchmonografie der Schweizer Ausgabe der Europäischen Pharmakopöe und der Schweizer Pharmakopöe. Auch ausländische Pharmakopöen wie USP und DAB sowie das Prüfzertifikat des Herstellers werden berücksichtigt. Die Endkontrolle umfasst chemische, physikalische oder biologische Methoden. Dabei bestehen für jedes hergestellte Produkt spezifische Prüfvorschriften. Nur kontrollierte Produkte verlassen somit die Spitalapotheke.

Unser Institut für Spitalpharmazie (ISP) ist im Besitz einer kantonalen Betriebs- und Herstellungsbewilligung sowie einer Swissmedic Betriebsbewilligung zum Grosshandel, Import, Herstellung (ZZH), Umgang mit kontrollierten Substanzen, Transplantatprodukte (TpP) / Gentherapieprodukte (GT) / Gentechnisch veränderte Organismen (GVO). 
Wir versorgen das Kantonsspital Graubünden sowie weitere Spitäler und Kliniken mit Arzneimitteln und pharmazeutischen Dienstleistungen. Unser Qualitätssicherungssystem überprüft die Produktion diverser Eigenpräparate und die zentrale Zytostatika-Herstellung – nach den Regeln von Good Manufacturing Practice (GMP) und Good Distribution Practice (GDP).