Prostatakrebszentrum Die Wahl der Behandlung und eine umfassende Betreuung vor, während und nach der Therapie sind zentrale Bestandteile der Versorgung. In unserem Prostatakrebszentrum stehen Ihnen erfahrene Fachärzte und ein interdisziplinäres Team zur Seite, das Sie in allen Phasen Ihrer Erkrankung unterstützt. Prostatakrebs – Was bedeutet das für Sie?Dank moderner Diagnoseverfahren lässt sich Prostatakrebs heute oft in einem frühen Stadium entdecken. In dieser Phase ist die Erkrankung meist gut behandelbar. Allerdings gibt es unterschiedliche Formen von Prostatakrebs, die sich in ihrem Verlauf und ihrer Aggressivität unterscheiden. Daher ist eine präzise Diagnosestellung entscheidend. Im Kantonsspital Graubünden wird die genaue Art des Tumors ermittelt, um die Schwere der Erkrankung und den optimalen Behandlungsansatz zu bestimmen. Das Gespräch mit Ihrem behandelnden ArztDie Wahl der passenden Therapie richtet sich nach verschiedenen Faktoren, darunter die Heilungsaussichten, mögliche Behandlungsoptionen und der individuelle Gesundheitszustand. Ein persönliches Gespräch mit Ihrem Arzt aus dem Kantonsspital Graubünden ist daher von grösster Bedeutung. Hier werden Sie gemeinsam die Diagnose und die verfügbaren Behandlungsmöglichkeiten besprechen. Ihr Arzt wird Ihnen einen Behandlungsplan vorschlagen, der genau auf Ihre Situation zugeschnitten ist. Auf dieser Grundlage treffen Sie gemeinsam die Entscheidung für die bestmögliche Therapie. Unterstützung und NachsorgeNeben der Wahl der Behandlung ist auch die umfassende Betreuung vor, während und nach der Therapie ein zentraler Bestandteil der Versorgung. Im Kantonsspital Graubünden stehen Ihnen nicht nur erfahrene Fachärzte, sondern auch ein interdisziplinäres Team zur Seite, das Sie in allen Phasen der Erkrankung unterstützt. Dies umfasst nicht nur medizinische Massnahmen, sondern auch psychologische Begleitung, Ernährungsberatung und Hilfe bei der Bewältigung von Alltagsproblemen. Gemeinsam sorgen wir dafür, dass Sie sich gut informiert und optimal betreut fühlen. Weitere Informationen zusammengefasst Überblick Die Prostata ist ein etwa kastaniengrosses Organ, das sich im Becken des Mannes befindet. Sie liegt unterhalb der Harnblase, vor dem Enddarm und wird von Beckenbodenmuskulatur sowie den Beckenknochen umgeben. Ihre Hauptfunktion besteht in der Produktion der Samenflüssigkeit, die einen wichtigen Bestandteil des Ejakulats darstellt.In bestimmten Fällen können die Zellen der Prostata entarten, was zur Entstehung von Prostatakrebs führt. Diese Erkrankung ist die häufigste Krebsform bei Männern in der Schweiz. Oft zeichnet sich Prostatakrebs jedoch durch ein langsames Wachstum und eine geringe Aggressivität aus, wodurch die Heilungschancen in der Regel gut sind. Bedeutung der Früherkennung Da Prostatakrebs in frühen Stadien häufig keine oder nur unspezifischen Symptome verursacht, spielt die Vorsorgeuntersuchung eine entscheidende Rolle. Mittels PSA-Test (Prostataspezifisches Antigen) und rektaler Tastuntersuchung kann der Krebs frühzeitig erkannt werden. Allerdings ist der Einsatz des PSA-Screenings als Routinevoruntersuchung umstritten. Am Kantonsspital Graubünden wird ein solches Screening derzeit nicht routinemässig angeboten. Eine rechtzeitige Diagnose ermöglicht es dennoch, individuell abgestimmte Behandlungsoptionen zu wählen und die Prognose weiter zu verbessern. Hinweis zu Risikofaktoren Das Risiko, an Prostatakrebs zu erkranken, steigt mit dem Alter. Genetische Veranlagungen, familiäre Vorbelastungen und hormonelle Einflüsse können ebenfalls eine Rolle spielen. Eine gesunde Lebensweise mit ausgewogener Ernährung, regelmässiger Bewegung und Vermeidung von Übergewicht kann dazu beitragen, das Risiko zu senken. Ursachen Prostatakrebs entsteht, wenn Zellen der Prostata unkontrolliert wachsen und gesundes Gewebe zerstören. Häufig entwickelt sich dieser Krebs zusätzlich zu einer gutartigen Vergrösserung der Prostata, die bei Männern weit verbreitet ist. Die genauen Auslöser für Prostatakrebs sind bislang nicht vollständig bekannt. Fest steht jedoch, dass das Risiko mit zunehmendem Alter, familiärer Vorbelastung und ungesunder Lebensweise – etwa einseitiger Ernährung, Rauchen und Bewegungsmangel – ansteigt. Symptome Eindeutige Symptome, die ausschliesslich auf Prostatakrebs hinweisen, gibt es nicht. Mögliche Anzeichen können jedoch sein:Häufiger Harndrang, besonders nachtsProbleme beim WasserlassenBlut im Urin oder in der SamenflüssigkeitSchmerzhafte Ejakulation oder ErektionsstörungenRückenschmerzen oder Beschwerden im BeckenbereichSchwierigkeiten bei der Kontrolle der BlaseDiese Symptome können auch bei anderen Erkrankungen auftreten, daher ist eine ärztliche Abklärung wichtig. Diagnose Dank moderner Früherkennungsmethoden wird Prostatakrebs oft frühzeitig diagnostiziert. Der erste Schritt umfasst ein Gespräch über Beschwerden und eine Tastuntersuchung der Prostata über den Enddarm. Während grössere oder ungünstig gelegene Tumoren möglicherweise nicht ertastet werden können, gibt der PSA-Test weitere Hinweise. Der Test misst den Wert eines prostataspezifischen Proteins im Blut. Erhöhte PSA-Werte können zwar auf Krebs hindeuten, jedoch auch durch andere Faktoren wie Entzündungen oder eine vergrösserte Prostata verursacht werden.Zeigen die Ergebnisse Auffälligkeiten, erfolgt eine MRI-Untersuchung. Anschliessend wird bei Bedarf eine Biopsie durchgeführt, bei der Gewebeproben entnommen und im Labor auf Krebszellen untersucht werden. Um höchste Präzision zu gewährleisten, wird die Biopsie häufig mithilfe eines MRI-Ultraschall-Fusionsverfahrens durchgeführt. Verlauf und Risikofaktoren Prostatakrebs wächst oft langsam und hat bei älteren Männern in vielen Fällen keinen Einfluss auf die Lebenserwartung. Daher wird eine Vorsorge in der Regel nur bei einer geschätzten Lebenserwartung von über zehn bis fünfzehn Jahren empfohlen. Bei aggressiveren Formen kann der Krebs jedoch gefährlich werden, insbesondere wenn er in umliegende Gewebe oder über Blut- und Lymphbahnen in andere Körperregionen streut. Metastasen treten oft im Becken oder der Wirbelsäule auf. Mit der PSMA-PET/CT-Untersuchung lassen sich solche Ableger präzise diagnostizieren.