Interview mit Dr. med. Bjarte Rogdo | Kantonsspital Graubünden

Interview mit Dr. med. Bjarte Rogdo

04. Nov. 2022
Seit März ist Bjarte Rogdo Chefarzt der Kinder- und Jugendmedizin am Kantonsspital Graubünden und damit auch Mitglied der Geschäftsleitung. Davor war er Leiter Kinderintensivstation und Neonatologie in einer Kinderklinik.

Wie war das erste Halbjahr am KSGR?

Ich fühle mich sehr wohl hier. Bereits während des Bewerbungsprozesses hatte ich einen sehr guten Eindruck. Der hat sich während der Arbeit am KSGR immer wieder bestätigt. Ich merke, dass die Mitarbeitenden einen sehr guten Umgang miteinander haben – in den Abteilungen und zwischen den verschiedenen Bereichen. Man begegnet sich am KSGR mit viel Wohlwollen.
 

War etwas anders, als Sie es erwartet hatten?

Eigentlich nicht. Ich wusste, dass die Kinderklinik des KSGR ein sehr breites Spektrum an medizinischen Leistungen bietet. Dennoch ist es sehr beeindruckend, was hier alles abgedeckt werden kann. Das zeigt sich schon beim Wissen aller Mitarbeitenden. In grösseren Kliniken hat man vielleicht mehr Spezialisierung, hier bei uns ist das Breite Wissen sehr ausgeprägt. Das ist zwar auch ausserhalb der Südostschweiz bekannt, aber dennoch sehr beeindruckend. Wir behandeln hier zum Beispiel sehr viele seltene Erkrankungen bei Kindern. Das ist eine grosse Herausforderung, der wir hier sehr gut begegnen können.
 

Wie nehmen Sie das öffentliche Bild der Kinderklinik des KSGR wahr?

Ich merke, dass Sie als sehr wichtig angesehen wird. Man ist sich bewusst, dass wir vieles anbieten und vieles sehr gut machen.
 

Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit mit den zuweisenden Ärzt:innen?

Ich bin in einer besonderen Situation ans KSGR gekommen. Es war mitten in der Pandemie und die regelmässigen Treffen mit den Zuweisenden konnten nicht stattfinden. Gleichzeitig hat sich in der Kinderklinik viel getan. Natürlich stehe ich regelmässig mit Zuweisenden in Kontakt, wir werden den fachlichen Austausch mit der niedergelassenen Ärzteschaft wieder ankurbeln und entsprechende Anlässe sind bereits in Planung. Dieser Kontakt ist extrem wichtig.
 

Wo sehen Sie die grössten Unterschiede zwischen dem KSGR und Ihren ehemaligen Wirkungsstätten?

Vor dem KSGR habe ich in einer reinen Kinderklinik gearbeitet. Der grösste Unterschied ist sicher, dass die Kinderklinik am KSGR ein Teil eines grösseren Gebildes ist. Da ergeben sich viele Kooperationen zwischen Pädiatern und Erwachsenenmedizinern, wie zum Beispiel mit der Chirurgie. So kenne ich das auch aus meiner Heimat Norwegen. Was ich zusätzlich besonders schätze ist die Tatsache, dass ich als Chefarzt der Kinderklinik auch in der Geschäftsleitung des Gesamtspitals bin. Das ist nicht selbstverständlich.