Kinder, die älter als drei Monate sind, bekommen etwa eine halbe Stunde vor Anästhesiebeginn ein Beruhigungsmittel (sog. Prämedikation) als Sirup oder Tablette verabreicht. Dies macht Ihr Kind schläfrig und nimmt Ängste. An den Hautstellen, die sich für das Legen einer Infusion eignen, wird eine Salbe aufgetragen, die die Punktionsstelle örtlich betäubt.
Um den Kindern möglichst keine Schmerzen zu verursachen, wird der Venenzugang, wenn keine medizinischen Gründe dagegen sprechen, in der Regel erst nach dem Einschlafen gelegt. Das heisst, dass Ihr Kind über einen Maske mit Anästhesiegasen einschläft und erst danach einen Nadelstich bekommt. Bei allen Eingriffen in Narkose ist ein Venenzugang aus Sicherheitsgründen notwendig.
Verfahren der Regionalanästhesie (auch örtliche Betäubungsverfahren respektive Teilnarkosen genannt) sind auch im Kindesalter möglich. Bei bestimmten Eingriffen kann daher zusätzlich zur Allgemeinanästhesie eine Nervenblockade zur Schmerzbehandlung durchgeführt werden. Diese bietet sich z.B. bei Beschneidungen, Leistenbrüchen und Operationen aus dem orthopädischen Fachgebiet an. Die Nervenblockade erfolgt erst, wenn das Kind bereits eingeschlafen ist. Es spürt also nichts von der Punktion.
Vorteile dieser zusätzlichen Nervenblockade sind eine geringere Dosierung von Anästhesiemitteln während der Operation und mehrere Stunden Schmerzfreiheit nach der Operation. Bei grösseren und kooperativen Kindern kann eine örtliche Betäubung auch ohne zusätzliche Allgemeinanästhesie durchgeführt werden.