Der neue Chefarzt Viszeralchirurgie setzt Schwerpunkte | Kantonsspital Graubünden

Der neue Chefarzt Viszeralchirurgie setzt Schwerpunkte

05. Sep 2023
Seit Juni ist Prof. Ingo Klein am Kantonsspital Graubünden tätig. Er hat die Leitung der Viszeralchirurgie übernommen und wird den Bereich der Leber- und Bauchspeicheldrüsenchirurgie weiter ausbauen.

Seit Juni hat Prof. Ingo Klein die Leitung der Viszeralchirurgie im Departement Chirurgie des Kantonsspitals Graubünden übernommen. Nach Facharztausbildung am Universitätsklinikum Würzburg und mehrjährigem Forschungsaufenthalt in Rochester, NY, USA absolvierte er eine 2-jährige Ausbildung in der Transplantations- und Leberchirurgie an der University of California, San Francisco (UCSF) und verlängerte ein weiteres Jahr in leitender Oberarztposition (attending Physician) bevor er auf eine Professur für Hepatobiliäre- und Transplantationschirurgie zurück ans Universitätsklinikum Würzburg berufen wurde.

Neben dem Aufbau des Leberzentrums, der Leber-, Bauchspeicheldrüsen- und Nierentransplantation war er seit 2014 auch der chirurgische Leiter des Bauchspeicheldrüsenzentrums und für die chirurgische Therapie retroperitonealer Tumore (Nebennierentumore und Sarkome) am Comprehensive Cancer Center des Universitätsklinikums Würzburg zuständig. Des Weiteren engagierte sich Ingo Klein in der Qualitätssicherung von Transplantations- und Krebszentren in Deutschland sowie in der Ausbildung von Nachwuchschirurg:innen für hochkomplexe chirurgische Eingriffe.

Chirurgische Eingriffe innerhalb der Hochspezialisierten Medizin (HSM)

Für die Weiterführung seiner bisherigen Schwerpunkte sieht der Chirurg am KSGR beste Voraussetzungen: "Die Etablierung struktureller, baulicher und apparativer Voraussetzungen, um die Bevölkerung der Südostschweiz mit hochkomplexen chirurgischen Therapien behandeln zu können, sind am KSGR beispielhaft" sagt der Chirurg. Moderne Tumortherapie sowie andere Bereiche der Viszeralchirurgie wie die metabolische und endokrine Chirurgie erfordern eine besonders enge Vernetzung der behandelnden Disziplinen und enge Absprache im Verlauf der multimodalen Behandlung. Insbesondere die geschaffenen Portalstrukturen in der Viszeralmedizin und Onkologie und die enge Vernetzung mit zuweisenden Kolleg:innen und Spitälern sei hervorragend an die besonderen geographischen Bedürfnisse der Region angepasst und bestens geeignet, komplexe Behandlungen mit hoher Qualität sicherstellen zu können.

Die Viszeralchirurgie des KSGR führt jährlich über 2400 Eingriffe durch und deckt mit Ausnahme der Transplantationschirurgie und der Tumorchirurgie der Speiseröhre das gesamte Spektrum der modernen Viszeralchirurgie umfassend ab. Die schnelle und umfassende Behandlung in organspezifischen Sektionen sowie die externe Zertifizierung insbesondere im Bereich der Tumorbehandlung sollen weiterentwickelt werden.

Den aktuellen Stand der Verfahren im Bereich Hochspezialisierte Medizin (HSM) finden Sie hier. Die Viszeralchirurgie des KSGR führt selbstverständlich alle Behandlungen weiterhin durch.

Minimalinvasive schonende Operationsverfahren und moderne integrative Nachbetreuung erlaubt kürzere Spitalaufenthalte

Die Anwendung minimalinvasiver Operationsverfahren ist ein wichtiger Baustein für die rasche Rekonvaleszenz nach operativen Eingriffen. Insbesondere die robotische Chirurgie eröffnet hier Möglichkeiten, die bis vor wenigen Jahren durch die laparoskopische "Schlüsselloch-Chirurgie" alleine nicht möglich waren. Der weitere Ausbau und die Erweiterung der bereits heute schon am KSGR durchgeführten minimalinvasiven und robotischen Eingriffe liegt Prof. Klein sehr am Herzen. Insbesondere bei der Behandlung von Metastasen in den hinteren Abschnitten des Bauchraums, z.B. in der Leber- und Bauchspeicheldrüsenchirurgie werden Patient:innen zukünftig von diesen Behandlungen vermehrt profitieren und sich schneller von Operationen erholen können.

Zusammen mit der engen Vernetzung in der Region und dem zukünftigen Einsatz moderner Kommunikationstechnik sind kürzere Aufenthalte im Spital erreichbar und eine sichere Nachbehandlung zu Hause auch nach komplexen Operationen sichergestellt.